Das Kreuz mit einem Schnitt
Vor gut 100 Jahren lebten in Armenien nur wenige Christen. Sie wurden unterdrückt und verfolgt.
Auch ein Mann — nennen wir ihn Barak — wurde verhaftet und eingesperrt. Er war wegen seiner Klugheit und Freundlichkeit bekannt, jetzt aber machten sich die Gefängniswärter wegen seines Glaubens lustig über ihn.Barak hatte in seiner Wohnung ein Kreuz an der Wand, damit er immer an das Leiden und Sterben Jesu erinnert wurde. Nun hatte die Geheimpolizei dieses Kreuz gefunden und er wartete auf das Urteil. Am nächsten Tag forderte der Richter Barak auf, seinem Glauben an Christus abzuschwören, sonst müsse er sterben.
Da Barak an seinem Glauben festhielt, wurde er zum Tode verurteilt. Insgeheim aber hatte der Richter Achtung vor Barak bekommen, der so mutig zu seinem Glauben stand. Aber er konnte nicht verstehen, warum jemand so hartnäckig an diesem Kreuz hing.Dann hatte er plötzlich eine Idee und fing an zu grinsen. Er nahm ein Blatt Papier, dazu eine Schere und eilte ins Gefängnis. Der Richter sagte zu Barak: „Du riskierst, dass dir der Kopf mit einem Schnitt abgehauen wird. Und das nur, weil dir das Kreuz so wichtig ist. Ich gebe dir eine Chance. Hier hast du ein Blatt Papier, dazu eine Schere. Wenn du mir morgen früh zeigen kannst, wie man mit einem einzigen Schnitt aus diesem Papier ein Kreuz schneiden kann, schenke ich dir das Leben.“
Barak begann zu grübeln. Ein Kreuz - mit einem einzigen Schnitt aus einem Blatt Papier geschnitten? Der Richter machte sich wohl über ihn lustig. Oder? Barak betete im Stillen, sah immer wieder das Blatt an, dachte stundenlang nach, begann das Blatt zu falten. Und dann — draußen tagte es schon — erhellte sich sein Gesicht. „Ja, so muss es gehen“, murmelte er.
Als der Richter in seine Zelle trat, nahm Barak das Papier, faltete es mehrmals, und tat mit der Schere einen einzigen geraden Schnitt und faltete das Blatt wieder auseinander. „Sehen sie, Herr Richter“, erklärte Barak, „hier ist das Kreuz, aber nicht nur das. Hier sehen sie den rechten und den linken Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden. Da ist der Speer des römischen Soldaten, der Jesus in die Seite stach. Hier die Tafel, auf der das INRI stand. Und schließlich die letzten beiden kleinen Papierstücke, die Würfel, mit denen die Soldaten um Jesu Gewand gewürfelt haben.“Alle Papierstücke hatte Barak zu einem Bild geordnet. Der Richter blickte den Gefangenen verblüfft an — und wies zu der offenen Tür. „Eigentlich wartet draußen dein Henker. Nur ein Schnitt ... Aber der Schnitt deines Kreuzes hat dir das Leben zurückgegeben. Geh nach Hause.“ Und Barak ging zurück in sein Haus — und zu seinem Kreuz.(Quelle unbekannt)

Bischöfin: „Wir können zeigen, dass wir an die Menschen in der Ukraine denken“
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ruft angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine dazu auf, an die betroffenen Menschen zu denken und um Frieden zu beten. Ebenso wie in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und im Bistum Fulda läuten jeden Mittag um zwölf Uhr die Glocken in den Gemeinden und laden zum Innehalten und zum Gebet ein.